Der Landfrauen Verein Hameln hatte am 06.02.24 Frau Almuth Gattermann aus Coppenbrügge zu einem Vortrag über Zecken eingeladen. Unterstützt wurde diese Veranstaltung von der LEB.
Wer gerne im Wald oder am Feldrand spazieren geht, sollte sich in diesem Jahr nach jedem Aufenthalt in der Natur besonders gründlich nach Zecken absuchen. Die meisten Zecken warten laut RKI in einer Höhe von 10 – 50 cm über dem Boden. Durch den milden Winter sollen sie bereits ab Februar sehr aktiv gewesen sein. Risikogebiete waren bisher überwiegend Süddeutschland, aber der Trend geht nach Norden, auch nach Niedersachsen.

Aber nicht jede Zecke ist infiziert. Um sich zu schützen sollte eine Zecke nach einem Stich schnell entfernt werden, denn es dauert einige Stunden, bis die Erreger auf den Menschen übertragen werden. Die Zecke sollte senkrecht mit einer Pinzette oder einer Zeckenkarte herausgezogen werden. Die häufigste Erkrankung ist die Ring-Borelliose.  Nach einigen Tagen tritt hier eine ringfömige Rötung am Einstich oder in der Umgebung des Stichs auf. Es kann zu Fieber, Kopf- oder Muskelschmerzen, Hörstörungen oder Taubheitsgefühl kommen, es kann auch das Nervensystem betroffen werden. Während eines akuten Schubs sollte eine Antibiotika Behandlung erfolgen. Eine Impfung gegen Borelliose gibt es nicht.
In Niedersachsen sind Fälle von FSME –Infektionen nach einem Zeckenstich erfasst worden. Die Abkürzung steht für „Frühsommer-Meningoenzephalitis“.  Die Inkubationszeit beträgt 2 – 4 Wochen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine 3 teilige Impfung, die bei Menschen über 60 Jahren alle fünf und bei älteren Menschen alle 3 Jahre aufgefrischt werden sollte. Viele Menschen bleiben nach einem Stich einer mit FSME-Viren infizierten Zecke beschwerdefrei. Einige entwickeln grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen oder Schwindel, es kann auch zu schweren Verläufen wie Entzündungen des Gehirns, der Hirnhaut oder des Rückenmarks kommen. Behandelt werden können nur die Symptome, ein Mittel gegen FSME gibt es nicht.