Liparische Inseln
Vor einer anschaulichen Anzahl von Teilnehmerinnen des Landfrauenvereins Hameln zeigte Herr Wolfgang Helmboldt vom Deutschen Alpenverein Hameln einen Diavortrag zum Thema Liparische Inseln.
Um sich und seine üblichen Reiseziele vorzustellen, gab er eine kleine Show vorab. Er ist normalerweise in 6.000 m bis 7.000 m Höhe unterwegs in Bolivien, Chile, Peru, Patagonien, Tansania, Nepal, Mount Everest um nur einige zu nennen. Musikalisch untermalte Bilder von Felsformationen, Eiswänden und Eiswüsten riefen Bewunderung hervor.
Da ihn aber auch bevorzugt Vulkane interessieren, gab es Einblicke und Eindrücke einer Reise zu den Liparischen oder auch Äolischen (nach dem Windgott Aeolos) Inseln.Iim Mittelmeer nördlich von Sizilien liegen sieben Inseln: Lipari, Vulcano, Stromboli, Panarea, Salina, Filicudi und Alicudi. Seit dem Jahr 2000 zählen sie zum UNESCO Welterbe. Griechen, Römer und Araber haben hier gelebt und ihre Kulturen hinterlassen.
Die insgesamt 15 tausend Einwohner leben vom Fischfang, Kapernanbau und Tourismus.
Früher gab es noch den Bimsstein- und Schwefelabbau.
Der bekannteste ist der Stromboli – der einzige in Europa ständig aktive Vulkan. Er bricht alle 20 Minuten aus. Herr Helmboldt berichtete von einem Aufstieg auf 980 m Höhe im kalten Wind. Vom höchsten Punkt der Insel mit Blick auf den tiefer liegenden Krater des Vulkans entstanden eindrucksvolle Bilder, die jedes Feuerwerk toppen. Ein Video beeindruckte besonders durch die Lautstärke (ähnlich eines startenden Flugzeugs) und die Erschütterungen eines jeden Ausbruchs. Die Besucher mussten Helme tragen und sich strikt an die Anweisungen der Guides halten. Der Stromboli wird ständig tektonisch überwacht und die Bevölkerung bei zu erwartenden größeren Ausbrüchen gewarnt Touristen dürfen die Insel in dem Fall nicht aufsuchen. Überall auf der Insel sind im Falle eines plötzlich auftretenden größeren Ausbruchs Rettungswege zu sicheren Unterschlupfen markiert.
Lipari ist die größte der Inseln, hier hatte die Reisegruppe ihren Standort und fuhr mit kleinen Fischerboten zu weiteren Zielen. Bilder von engen Strassen, vielen Blumen überall, zwei Häfen, einer mittelalterlichen Burg, weiteren Ausgrabungen und einer schmuckvolle Kirche rundeten die Erzählungen ab. Am kleinen Hafen gibt es viele schöne Restaurants, die Bilder davon und von dem Anblick des Essens ließen allen das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Eine Wanderung auf Vulcano und seinem ebenfalls aktiven und unter Bewachung stehenden Vulkans zeigt schwefelgelbe Steine und Felsformationen. Aus vielen Ritzen dringt Dampf. Es gibt ein natürliches Schwefel-Schlammbad, dessen Geruch den Besuchern noch zwei Tage lang anhaftet. Ein Besuch nach dem Bad im daneben liegenden Meer ist mit Umsicht zu genießen, weil das Wasser durch austretende Dämpfe unter Wasser plötzlich sehr heiß werden kann.
Panarea ist eine wahnsinnig schöne Insel – Bilder von ultramarin blauem Wasser zeugen davon. Sie ist die Insel der Reichen, der Millionäre und somit auch sehr teuer.
Salina beherbergt zwei Vulkane ist 900 m hoch und wird als grüne Insel gezeigt. Trompetenbäume, Bouganvilla ungeahnten Ausmaßes und große Büsche Rosmarin zieren die Insel. Hier wird neben Kapern auch Wein angebaut und Landwirtschaft betrieben.
Die Einblicke von Herrn Helmboldt in diese wunderschöne, interessante Gegend im Süden Europas rief bei allen Teilnehmerinnen spontane Reiselust hervor.
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